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Weniger ist Mehr – Rodial & Eyeko für Augen und Teint 2. Teil

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Mein nächster neuer Bekannter von Rodial führt den vielversprechenden Namen „Instaglam Compact Deluxe Contouring Powder“ und ist mir in unserer kurzen Beziehung schon sehr ans Herz bzw. an die Wange gewachsen.

Rodial Puder1

Rodial sagt: „Aufbaubare Farbe für kontrolliertes, dezentes oder intensives Modellieren von natürlichen bis starken Gesichtskonturen. Mit der universellen Farbe lassen sich an den gewünschten Stellen Tiefen ins Gesicht zaubern – hervorgehobene Wangenknochen, eine schmalere Nase oder ein definierteres Kinn sind mit diesem Produkt kein Problem mehr. Für alle Hauttypen geeignet.“

Hier strahlt schon die Dose „deluxe“ aus. Der silberfarbene Metallkorpus mit dem bezogenen Deckel in Lederanmutung, auf dem das große R wie ein Juwel prangt, liegt schwer und sicher in der Hand. Sein Inhalt ist nicht für den flächigen Sonnenkuss, sondern für das unmerkliche, partielle Konturieren gedacht und unterscheidet sich demzufolge in Aussehen und Handhabung deutlich von einem Bronzer. Der auf den ersten Blick unscheinbare, mausgraubraune, sehr feine und matte Puder verleiht keine Sommerbräune, sondern taucht die Partien, die im Gesicht zurücktreten sollen, in einen natürlichen Schatten. Er ergibt genau den Hauch von Farbe, der wirkt, ohne bewusst wahrgenommen zu werden.

Rodial Contouring Powder

Die Masse ist so fest gepresst, dass ich mehrmals mit dem Pinsel „rühren“ muss, um eine sichtbare Menge aufzunehmen. Aus diesem Grund und weil die Farbe recht hell und graustichig ist, hatte ich beim ersten Auftragen Bedenken, ob überhaupt ein Effekt eintritt. Ich wurde jedoch höchst angenehm überrascht. Ohne sichtbare Balken im Gesicht habe ich mit diesem Konturpuder plötzlich Wangenknochen wie ein russisches Model, meine Kinnlinie erscheint modelliert und das Gesicht schmaler. In der blassen Jahreszeit ist dieser Puder mein Favorit für definierte Gesichtskonturen geworden. Sein helles kühles Graubraun könnte auch die ideale Farbe für alle sein, denen Bronzer allgemein zu dunkel und zu goldig sind.

Positiver Nebeneffekt: die sehr feste Pressung führt zu enormer Ergiebigkeit und relativiert damit den Preis. Ich benutze den Konturierer jetzt ca. 4 Wochen fast täglich und er zeigt beinahe keine Abnutzungsspuren. Auch hier gilt also: (aus) weniger wird mehr.

Rodial Contouring Powder 3

Der dritte Minimalist aus dem Hause Rodial ist der „Instaglam Highlighter“, ein Aufheller gegen dunkle Schatten in der bekannten „Zauberstiftform“ mit Pinselkopf unter der Kappe und Drehmechanismus am Stiftende.

Rodial empfiehlt ihn als: „transparenter, goldener Hauch von Farbe zum Highlighten einzelner Gesichtspartien. Perfekt über dem Make-up zum Hervorheben von Wangenknochen, Amorbogen, Augenwinkeln und Nasenrücken. Mit speziellem Präzisions-Applikator zum Modellieren und Definieren des Teints.“

Die Farbe des Highlighters ist zart gelblich und sehr hell, die Konsistenz ist fluidartig cremig, nicht zu fest und nicht zu dünn für ein unkompliziertes Auftragen. Die Masse hat etwas Leuchtkraft in sich, aber keinen Glimmer oder Glitzer. Angenehm ist auch hier, dass der versprochene Effekt eintritt, ohne dass man das Produkt sichtbar wahrnimmt. Die behandelten Partien erscheinen illuminiert und werden leicht ausgeglichen, einschließlich dem Kaschieren von Poren und minimalen Unregelmäßigkeiten. Die Stiftform ist handlich und dank Verschlusskappe sauber in der kleinsten Tasche unterzubringen, ideal für die schnelle Frische zwischendurch. Mit 4ml Inhalt bekommt frau eine ordentliche Menge für ihr Geld. Aller guten Dinge sind also drei? Leider nicht, zumindest nicht für mich.

Der Highlighter hat aufgrund seiner transparenten, sehr gering deckenden Konsistenz seine Stärke ausschließlich an den Stellen, wo er nichts abzudecken, sondern nur aufzuhellen und zum Strahlen zu bringen hat. Das tut er ohne Tadel. Zum Abdecken größerer Unregelmäßigkeiten oder stark dunkler Partien funktioniert er jedoch nicht. Zwar ist er dafür auch nicht ausdrücklich gedacht, doch es wäre als Nebeneffekt wünschenswert. Ich habe ausgeprägte Augenschatten und bereits frühere Versuche mit Stiften nach dem Touche Eclat Prinzip führten nie zum gewünschten Ergebnis. So auch diesmal. Dünn aufgetragen, schauen meine Augenschatten frech durch das Fluid hindurch. Schichte ich den Highlighter, nimmt die Deckkraft zu, dafür sieht die Haut wie eine mehrfach übertapezierte alte Wand aus, trocken, faltig, und die Tünche bröselt. Hier ist weniger nicht mehr und mehr ist auch nicht mehr. Außerdem bin ich keine Freundin des sich aus der Hülse mittels Drehen oder Drücken füllenden Pinsels. Die Menge ist immer schlecht dosierbar, mit einem Dreh bekommt man entweder zu viel oder zu wenig Creme, außerdem stellt sich die Hygienefrage der Reste im Pinsel. Aufgrund dieser Schwächen ist der Instaglam Highlighter für mich zu eingeschränkt nutzbar, als dass ich ihn nachkaufen würde, obwohl er seine Aufgabe des Illuminierens erfüllt.

Der Highlighter kostet ca. 34 €. Den eleganten und ergiebigen Konturpuder (10,5g) gibt es für ca. 61 €.

Auge1

Neben allem Minimalismus ist manchmal mehr eben doch mehr. Als bekennende Farbschminkerin bekam ich von Irit den „Making Eyes Waterproof Gel Eyeliner“ (was für Namen sich die Firmen so einfallen lassen) in Midnight Blue aus dem Hause Eyeko. Auf diversen Blogs – auch hier – gab es bereits Loblieder auf die Produkte von Eyeko und ich mache dabei keine Ausnahme. Der Eyeliner in praktischer Buntstiftform lässt sich spielend leicht auftragen und rührt sich dann nicht mehr vom Fleck bis ich ihm mit Entferner zu Leibe rücke. Lange Tage oder Nächte, Schwitzen, Mimik… lassen ihn völlig unbeeindruckt, er ist nach 12 Stunden noch so frisch wie am Anfang. Wenn ich das von mir doch auch sagen könnte! Die Mine kann einfach herausgedreht werden und am Stiftende befindet sich ein integrierter Spitzer. Der einzige Wermutstropfen ist die zu lockere Befestigung der Mine, die beim Öffnen und Drehen schnell komplett herausrutscht.

Das fantastische Midnight Blue ist ein strahlend tiefes Dunkelblau mit winzigen blauen Schimmerelementen, die im Licht aufblitzen. Sicher keine Farbe für den Büroalltag, aber zum Ausgehen verleiht es seiner Trägerin einen Hauch von Glamour ohne übertrieben bunt oder girlieglitzernd zu sein. Es gibt noch weitere interessante Farben (Blue Teal! Plum Wine!) und natürlich auch das klassische Schwarz für je ca. 17 €.

In der Mitte seht ihr hier Midnight Blue, jeweils breit und dünn gezeichnet. Zum Vergleich: rechts außen der schwarzblaue Flüssigeyeliner von SANTE, links außen ein matter schwarzer Kajal (Bobbi Brown).

R-Liner1

Für alle, die noch mehr Weniger ist mehr mögen:

„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann“ (Antoine de Saint-Exupéry).
„Das Einfache ist nicht immer das Beste. Aber das Beste ist immer einfach.“ (Heinrich Tessenow).
„Mache die Dinge so einfach wie möglich – aber nicht einfacher.“ (Albert Einstein).
und frei nach Blaise Pascal „Ich habe diesen Beitrag nur deshalb länger gemacht, weil ich nicht Muße hatte ihn kürzer zu machen.“

alle Zitate: Pressetext Rodial; Wikipedia;  Fotos:  privat

Alle Produkte wurden zur Verfügung gestellt. Im Zweifel bei Niche-Beauty erhältlich.


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